RAUS AUS DEM AGENTURTROTT, RAUF AUF DEN GIPFEL DER ALLGÄUER ALPEN
Raus aus dem Agenturtrott, rauf auf die Berge, rein ins Bettenlager. Hoch oben auf den Bergen kommt man auch als gestresster Werbetreibender ganz schnell wieder runter. Außerdem muss man in einer Active Werbeagentur schließlich wissen, über was man schreibt. Vor dem Entschleunigen aber erst einmal das Beschleunigen: Mit dem Auto sind es bis in die Allgäuer Alpen von unserem Agenturhauptsitz in Karlsruhe gerade mal zweieinhalb Stunden. Dort angekommen geht es vom Parkplatz aus direkt steil bergauf.
Traumhafte Aussichten sorgen für viele Bürogeplagten sicherlich für demütige Ausblicke auf hunderte von Alpengipfeln.
Schroff, ausgesetzt und vielerorts stahlseilversichert: Der Heilbronner Höhenweg ist sicherlich das Bergsteiger-Highlight in den Allgäuer Alpen. Zunächst führt der Höhenweg eingebettet im Fels, später hauptsächlich direkt auf dem Grat des zentralen Allgäuer Hauptkammes und damit über einige der höchsten Berge in den Allgäuer Alpen. Traumhafte Aussichten sorgen für viele Bürogeplagten sicherlich für demütige Ausblicke auf hunderte von Alpengipfeln.
Die Tour der Superlative führt vom Einstieg unterhalb des Hohen Lichts bis zur Bockkarscharte. Hier verläuft der hochalpinste Höhenweg Deutschlands auf der gesamten Strecke oberhalb von 2.400 Metern. Atemberaubende Gipfelblicke sind dem Bergsteiger gewiss. Etwas, das ich Dir auf keinen Fall verschweigen möchte: Die Gipfel am Allgäuer Hauptkamm, oberhalb von 2.400 Metern, erfordern in der Regel eine Hüttenübernachtung. Zum deutschen Alpenverein gehören insgesamt 326 Hütten. Mehr als eine Millionen Mitglieder zählt der DAV. Damit sind die Kapazitätengrenzen oft erreicht. Denn es dürfen keine weiteren Hütten gebaut werden, um damit Schlafplätze zu schaffen, denn die Alpen gelten als erschlossenes Terrain. Wer ein alpines Abenteuer wagen will, sollte sich also bei den jeweiligen Sektionen nach der Auslastung erkundigen. Ich mache jedenfalls keinen Hehl daraus, dass mir die Enge dieser Hütten ein Graus sind und im krassen Kontrast zur Weite der Alpen stehen, in denen ich Kraft für neue Ideen schöpfen will. Deshalb will ich über die schlaflose Nacht nicht weiter sprechen und mich lieber dem hohen geistigen Licht zuwenden. Schließlich verspreche ich mir von solchen Touren immer neue Inspirationen für den Werbealltag. Denn: Trotz aller Enge in den Hütten werden die Sinne in den Bergen wunderschön geweitet.
Deshalb beschloss ich zu Anfang, das Hohe Licht und damit einen der höchsten Gipfel der Allgäuer Alpen zu besteigen. Gleich zu Beginn des Heilbronner Höhenweges muss eine enge Felsspalte, das sog. „Heilbronner Törle“, in schroffem Gelände durchstiegen werden. Kühn und luftig angelegt, durch wilde Felslandschaft führend, hat der Bergpfad eigentlich den Charakter eines Klettersteiges - vor allem im Bereich der Steinschartenköpfe beim Passieren der Stahlleiter und Alubrücke.
Doch zurück zum persönlichen Highlight meiner Tour: Das Hohe Licht machte am Tag meiner Besteigung seinem Namen alle Ehre. Die Sonne strahlte am azurblauen Himmel mit aller Kraft und tauchte den Gipfel in ein himmlisches Licht. So majestätisch thront er jetzt vor dem mit mir um die Wette strahlenden Allgäuer Himmel. Sehr inspirierend. Wie hypnotisiert klebt mein Blick am Hohen Licht. Ein Fels wie gemalt. Ich entschuldige mich an dieser Stelle für die blumige Sprache, vielleicht ist diese Euphorie bereits der Sauerstoffknappheit in einer Höhe von 2651 Metern geschuldet.