Das Marketing-Mysterium Katalog
Die Frage ist natürlich mehr als gerechtfertigt: Wozu gibt es denn noch den Katalog, wenn es doch das Internet gibt? Wir haben die Antwort darauf. Und die ist durchaus zufriedenstellend.
Die Renaissance des Katalogs
Die Tatsache, dass das World Wide Web den Katalog verdrängt hat, ist nicht abzustreiten. Das Internet stellt dem Kunden sämtliche Bilder und Produktinformationen mit einem Klick jederzeit und überall zur Verfügung. Und auch der Bestellvorgang läuft online ab. Aber anstatt sich komplett abschaffen zu lassen, hat der Katalog einfach beschlossen, andere Stärken zu entwickeln. Inzwischen dient er als Marketing-Instrument, Orientierungshilfe und Impulsgeber für den Kunden.
Die Reichweite des Katalogs
Die Zielgruppe ist zum einen natürlich von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Mit dem Katalog lässt sich aber prinzipiell jeder Rezipient ansprechen. Je nachdem, wen du mit auf die Customer Journey nehmen willst, gestaltest du deinen Katalog. Und die Möglichkeiten der Gestaltung sind heutzutage fast grenzenlos.
Die Richtung des Katalogs
Das Printprodukt ist auf dem Weg zur Interaktivität. Sowohl mit anderen Off- bzw. Onlinewerbemitteln und anderen Marketingkanälen. Ein Vorzeigebeispiel bietet das Möbelhaus IKEA, das mit dem Phänomen der Augmented Reality eine interessante Symbiose von Print und Digitalität geschaffen hat. Hierbei muss der klassische IKEA-Katalog mit einer App und einem mobilen Endgerät kombiniert werden: Die App und die Kamera des Mobilgerätes ermöglichen es, ein virtuelles Möbelstück von IKEA in der eigenen Wohnung zu platzieren. Allerdings wird der IKEA-Katalog als Maßstab benötigt. Nur wenn dieser auf dem Boden von der Kamera erfasst wird, kann der neue Esszimmertisch in der richtigen Größenrelation daneben platziert werden.
Die Reichhaltigkeit des Kataloges
Man könnte den Katalog fast als ästhetische Version des Internetauftrittes bezeichnen. Denn neben den wichtigsten Produktinformationen enthält er auch emotionale und vor allem inspirative Inhalte für den Kunden. Hier werden die Produkte nicht nur nüchtern und stupide aufgelistet, sondern bildlich in Szene gesetzt, um als Tipp oder Anregung zu funktionieren. Im Katalog findet der Kunde also die „Story“ zu seinem Produkt. Und eine Sache gibt es noch, die so selbstverständlich wie unschlagbar ist: Ein Katalog hat nie einen leeren Akku, funktioniert auch ohne Internetverbindung, braucht nicht lange, um eine Seite zu laden und ist unglaublich Benutzerfreundlich. Selbst wenn er mal herunterfällt, ist er danach genauso gut wie davor. Allein deshalb wird der Katalog auch in der modernen Marketing-Welt niemals aussterben.