Content Marketing-Trend: Neuromarketing
Der neueste Hype in der Marketingbranche ist das Neuromarketing. Wie der Name schon sagt, geht es dabei um eine Marketingstrategie, die auf die Verhaltens- und Entscheidungsforschung des Kunden aufbaut.
Unternehmen würden ihren Kunden wohl manchmal gerne jeden Wunsch von den Lippen ablesen, um genau zu wissen, was ihre Zielgruppe wirklich will. Inzwischen ist das gar nicht mehr so abwegig. Doch weil Lippenlesen zu einfach wäre, werden lieber gleich die Gedanken gelesen: Die Rede ist von Neuromarketing. Was damit gemeint ist und wie es funktioniert erklären wir Dir.
Beim Neuromarketing geht es darum, die Gehirnaktivitäten des Konsumenten zu untersuchen, dadurch sein Kaufverhalten zu verstehen und es durch die gewonnenen Erkenntnisse beeinflussen zu können. Die heutige Neurowissenschaft ist so fortschrittlich, dass sie der Marktforschung jetzt völlig neue Möglichkeiten eröffnet und somit wesentlich zu der Entstehung einer neuen Marketingstrategie beiträgt. Im Neuromarketing sind neben der Hirnforschung aber auch Aspekte aus der Psychologie und der Soziologie von Bedeutung.
Für Unternehmen stellt das Neuromarketing eine neue Chance dar, dem Kunden weiter entgegenzukommen und noch intensiver auf dessen Bedürfnisse und Wünsche eingehen zu können. Außerdem ermöglicht die Neurowissenschaft, die Wirkung der eigenen Marke bzw. des eigenen Produktes auf den Kunden zu untersuchen. Auch die Auswirkungen der Kommunikationsstrategie können durch Verhaltensforschung untersucht werden.
Diese neue Marketingstrategie beruht auf der Erkenntnis, dass Menschen jede ihrer Entscheidungen emotional treffen. In der Wissenschaft findet eine Einteilung in drei verschiedene Emotionssysteme statt: das Stimulanz-, Balance- und Dominanz-System. Jedes dieser Systeme ist entweder für Neugier, Sicherheit oder Autonomie verantwortlich. Von Mensch zu Mensch sind diese Emotionssysteme unterschiedlich stark ausgeprägt, und beeinflussen dadurch auch das Treffen von Entscheidungen je nach Charakter unterschiedlich.
Bezug zum Marketing
Da jede Entscheidung des Kunden bereits unbewusst emotional entschieden ist, bevor überhaupt eine rationale Entscheidung getroffen werden kann, versucht man im Marketing durch Werbung und Produktdarstellung Emotionen in Form von positiven Gefühlen beim Konsumenten auszulösen.
Neuromarketing kann aber erst erfolgreich betrieben werden, wenn man eine durchdachte Marketingstrategie als Basis hat. Nur wenn man sich seiner Ziele bewusst ist und eine bestimmte Zielgruppe ins Auge gefasst hat kann man mit der Verhaltensforschung seiner Kunden beginnen. Dabei wird die Zielgruppe genau auf Emotionen und Verhalten untersucht. Idealerweise kann die Gruppe dann einer von sieben verschiedenen festgelegten Entscheidungstypen zugewiesen werden, die sich jeweils durch unterschiedlich starke Emotionssysteme auszeichnen.
Marketer stehen also vor der Herausforderung, die richtige emotionale Ebene seiner Kunden zu finden, um das Unternehmensmarketing gezielt darauf auszurichten und somit das Kaufverhalten nachhaltig zu beeinflussen.